Der Wankelmotor im Überblick
Ich fange nun mit meinem zweitem Beitrag an undzwar geht um den Wankelmotor!
Eine kurze Vorgeschichte und Inforunde zum Wankel: Der Wankelmotor (Auch Kreiskolbenmotor oder Umlaufmotor genannt) ist eine Erfindung von Felix Wankel und wurde etwa 1960 in der Automobilbranche eingesetzt (ein NSU Prinz III). Viele Firmen kauften Rechte für diesen Motor (darunter NSU, Mazda und sogar Mercedes) und experementierten an diesen Motoren. Man stellte aber fest, sie waren teuer, nicht so gut wie ein klassischer Hubkolben und man gab die Hoffnung auf. Mazda als Beispiel blieb sehr lange mit dem Wankel verbunden, deswegen bringen viele beim Begriff Wankelmotor auch Mazda in Verbindung.
Wankelmotor - Wie funktionierts und was sind die Unterschiede zum Hubkolbenmotor?
Ein Wankelmotor arbeitet wie ein Viertakter. Wenn man sich meine beigelegte GIF (ich hoffe sie klappt) ansieht, merkt man, der Kolben (auch Rotor genannt) geht nicht auf und ab wie bei einem Hubkolbenmotor, sondern dreht sich um einen Punkt mit Zahnradverbindungen. In der Mitte liegt die sogenannte Exzenterwelle (im Vergleich: Beim HKM ist das die Kurbelwelle). Diese überträgt die Drehkraft vom Rotor weiter ans Getriebe und das Getriebe treibts weiter an die Räder. (Im HKM-Vergleich: Die Hubbewegung vom Kolben wird mit der Pleulstange an die Kurbelwelle weitergeleitet und diese wandelt diese Hubbewegung in eine Drehbewegung um und leitet diese ans Getriebe und dieses leitet die Kraft weiter an die Räder). Im Kurzem und Ganzem: Der Wankelmotor bietet eine sofortige Drehbewegung die nurnoch an die Räder übertragen wird. Ebenso ist ein Wankel viel kompakter aufgebaut: Es gibt keine Ventile und somit auch keine Ventilsteuerung (Nockenwelle, Zahnriemen), es gibt im neuerem Aufbau nur 2 Rotoren meistens, eine Exzenterwelle und jeder Rotor hat noch sein eigenes Rotorgehäuse mit einem Brennkammervolumen (im Vergleich mit einem RX8: jedes Rotorgehäuse hat 650ccm. Der RX8 hat 2 Rotorgehäuse. Das heißt 2x650ccm. Das ergibt einen ,,Hubraum’’ von 1,3 Litern) . Die Exzenterwelle befindet sich mitten im Gehäuse, somit ist das sehr kompakt aufgebaut. Der Rotor ist dreieckig, somit gibt es Platz für das Bezin-Luft-Gemisch und für die Abgase und durch die Ecken vermischt sich auch nichts miteinander. Es werden auch durch diese Bauform mehrere Takte in einer Umdrehung gleichzeitig erledigt.
Wankelmotor - Heute und Früher
Heute findet man in Autos eigentlich garkeine Wankelmotoren mehr. Das letzte Modell mit Wankelmotor war der Mazda RX8. Der Wankelmotor ist nicht wirklich beliebt wenn man konservativ bleibt in der Autowelt. Heute dominiert nurnoch Effizienz wenns mans streng betrachtet. Zu dem kommen wir gleich. Früher wurde der Wankelmotor in Sportautos verbaut oder als allgemeiner Motor eben in sämtliche Fahrzeuge. Auch im Rennsport war der Wankelmotor sehr erfolgreich: Beim LeMans gewonn Mazda mit ihrem 787b, ein Rennauto mit 4-Scheiben-Wankelmotor, die LeMans und waren somit die ersten japanischen Sieger in LeMans. Der Fahrer erlitt durch das Schreien des Motors, das sehr aggresiv klang und auch sehr laut war, die Gehörkrankheit Tinnitus. Ihm fiel während der Fahrt ein Ohrstöpsel vom Ohr, das war die Ursache. Mazda plant mit der Konzeptstudie RX-Vision, den Wankelmotor wieder zu beleben. Im Spiel Gran Turismo 6 gibt es ebenfalls sämtliche Wankelmotoren-Fahrzeuge von Mazda, darunter auch das neuste Vision GT Auto LM55. Es gibt ebenso Wasserstoffbetriebene Wankelmotoren von Mazda, da der Wankel sehr gut konzipiert dafür scheint.
Wankelmotor - Vorteile und Nachteile
Erstmal zu den Vorteilen:
-Alle beweglichen Teile drehen sich nur im ihren Schwerpunkt: Der Schwerpunkt ist die Exzenterwelle, um die sich die Rotoren drehen. Das heißt er hat hohe Drehzahlen und ist dazu vibrationsarm.
-Er ist kompakt: Er hat wenige Bauteile und eine kompakte Bauart, somit hat er wenig Platzbedarf
-Größeres Leistungs-Gewichts-Verhältnis: Ohne Ventile und Nockenwelle hat es somit ein größeres L-G-Verhältnis als ein Viertakt-Hubkolbenmotor.
Jetzt die Nachteile:
-Der Verbrauch ist höher als bei einem Viertakt-HKM (um etwa 16%).
-Der Verschleiß an den Dichtleisten beim Rotor ist ziemlich hoch. Deswegen versagen diese meistens nach einer gewissen KM-Zahl. Man ging darauf ein und baute eine Öleinspritzung in die Brennkammer um den Verschleiß zu verringern. Manche meinen es bringt immernoch nichts und meistens wird auch Premix benutzt wie bei Zweitakter. Der Ölverbrauch ist auch recht hoch, höher als beim HKM.
-Der Drehmoment bleibt zwar gleichförmig, ist aber viel geringer als bei einem vergleichbarem HKM.
-Der Wankelmotor ist ein heißer Motor. Beim RX8 als Beispiel sollte man sich einen größeren Kühler besorgen.
Fazit:
Der Wankelmotor ist eine gute Idee, aber ein noch nicht problemfreier Motor. Man entwickelte ihn immer weiter und mehrere Probleme wurden schonmal behoben. Ich finde die meisten Berichte im Internet über z.B. den RX8 werden auch übertrieben. Der Wankel wird immer als ein Problemmotor dagestellt. Aber wenn man ihn gut pflegt und richtig behandelt, wird er auch genauso gut wie ein Hubkolbenmotor sein. Ich persönlich liebe den Wankelmotor, ich bin ein richtiger Fan davon geworden, weil mich einfach diese Technik begeistert.
Das war mein zweiter Beitrag auf Car Throttle, ich hoffe ich hab alles richtig erklärt und auch gut berichtet. Ich werde demnächst auch eine Präsentation über Wankelmotoren halten und dachte ich schreibe davor erstmal einen Post hier und lasse mich verbessern bei einer nötigen Verbesserung.
Comments
Also, die Informatione waren soweit richtig, was verändert werden könnte, wäre das Layout. Die Aufzählung war unübersichtlich
Da gebe ich JTK14 recht, geh evtl. noch mal drüber.
Cool das jemand sich der Sache mal annimmt und solche Artikel schreibt. Mir fehlt leider die Zeit dazu.
Erwähnenswert wäre noch das dieses Jahr ein Museum in Augsburg öffnet was für Mazda und Wankelfans sehr interessant sein dürfte.
Cheers
NR